Franziskus will reformieren, aber Religion ist überflüssig


Es findet im Moment eine Bischofs-Synode im Vatikan statt.
Unter der Überschrift: "Die Kirche passt sich den Realitäten an" liest man derzeit über eine Umfrage, in der die Kirche wissen will, inwieweit sich die Katholiken überhaupt an die Regeln der Kirche halten.

Denn, so steht es nun mal in der Bibel, Gott will, dass Katholiken sich an folgende Regeln zur Familien und Sexualmoral halten:

  • Es ist Sünde sich scheiden zu lassen
  • Es ist Sünde nach der Scheidung wieder zu heiraten
  • Es ist Sünde künstlich zu verhüten
  • Es ist Sünde Sex vor der Ehe zu haben
  • Es ist Sünde homosexuell zu sein
  • Es ist Sünde Kinder ausserhalb einer Ehe zu haben
  • Es ist Sünde als Homosexueller zu heiraten 
  • Es ist Sünde, auch innerhalb der Ehe, Sex zu anderen Zwecken als nur zur Fortpflanzung zu betreiben.

All diese Regeln werden aus der Bibel herausgelesen.

Jetzt will man im Vatikan plötzlich wissen, "was ist", und nicht "was wünschte ich mir, dass wäre" und hat eine weltweite Umfrage unter den Katholiken veranstaltet:
Wie halten es die Katholiken damit?
Diese Umfrage hätte man sich auch sparen können, denn die Grob-Ergebnisse sind auch jetzt schon klar:

                                               Kein Schwein richtet sich danach.

Die Katholiken kennen die Lehre zum grössten Teil nicht einmal, noch weniger halten sie sich dran.

Das Ergebnis dieser Umfrage - das kann man herausfühlen - soll dann dem reformfreudigen Franziskus als Grundlage dienen, gegebenenfalls eine Anpassung der Familien und Sexualmoral an die Gegebenheiten durchzusetzen.

Was Jahrtausende lang Sünde und falsch war, wäre dann OK.

 

Das sagt die Reform über das Prinzip von Religionen

Es geht mir in diesem Blog-Artikel nicht darum, diese Stossrichtung nicht anzuerkennen, (Franziskus gefällt mir wesentlich besser als Benedikt) es geht mir hier darum, was dieses Vorgehen über das Prinzip von Religion aussagt.

Was ist mit dem armen Geschiedenen, der vor der Änderung noch ein Sünder war? Ich meine, Gott bestraft die Sünder nach dem Tod. So ist es nun mal. Hat einer, der vor der Änderung vor Gottes Richter treten musste einfach nur Pech gehabt, und der andere, der zwei Tage danach vor demselben Stuhl steht, einfach Glück? Oder, hat Gott vielleicht schon immer gewusst, dass diese Kirchenregel auch die ganzen Jahrhunderte davor schon falsch war und hat die vermeintlichen "Sünder" gar nie bestraft? Und wenn die Kirchenfürsten sich damals schon darüber geirrt haben, wer sagt mir, dass sie sich nicht jetzt irren?

Die Grundfesten der "göttlichen Bedeutung" alle dieser Regeln zerbröseln.

 

 

 

 

Lesen Sie, welche Rolle Religionen in einer Welt, in der es tausend mal mehr Erleuchtete geben würde, noch spielen würde.

Buch "Nichts muss sich ändern" anschauen. 

 

 

 

 

Man behauptet, da gibt es ein heiliges Buch und in diesem Buch stehen Gottes unumstössliche Regeln drin. Kann Gott seine Meinung ändern, je nachdem wie das eine Bischofssynode in Rom beschliesst? Ist "richtig und falsch", "gut und böse" Modeströmungen unterworfen? Wusste Gott nicht, was er wirklich will?

Da werden seit Jahrtausenden ständig Regeln geändert, es wird Beliebiges in die Bibel rein, und aus ihr rausinterpretiert, wie es halt in die Zeitströmung passt. Und all die sich widersprechenden Regeln werden dann immer als im Einklang mit den Buchstaben dieses heiligen Buches deklariert.

Kann das wirklich sein? Waren die Bischöfe und Päpste der letzten 2000 Jahre einfach zu dumm, den wahren Willen Gottes aus diesem Buch herauszulesen? Wie kann denn das vom Prinzip noch irgendeine reale Grundlage haben, wenn die Regeln sich ständig ändern? Oder waren diese Regeln vielleicht nicht schon immer komplettes Wunschdenken und wurden dem Text, je nach Zeitgeschmack, übergestülpt?

Niemand erkennt die völlige Wahllosigkeit des Vorgehens. Man kann Alles und Jedes aus dem heiligen Buch herauslesen, jede beliebige Regel aufstellen, und sie ein paar Jahrzehnten später wieder ins Gegenteil kippen… und so wird es auch gemacht. Man braucht dieses Buch gar nicht.

Das ganze Lehrwerk, all die unsinnigen Regeln, sind völlig frei definiert und haben nichts mit einem nicht existierenden Willen Gottes zu tun.

Diesen Willen gibt es nämlich nicht! Er ist erfunden.

Religion ist überflüssig!

 

Alle meine Artikel zur Religionskritik

 

 

Letztes Update: 29. Juni 2021


Artikel kommentieren (Bitte vorher einloggen)
Zurück zur Übersicht spiritueller Blog