Absurd, Absurder, Mormonen


Eine Kritik

 

Foto-Herkunft

Mohammed reklamierte, der letzte aller Propheten zu sein. Er hat aber die Rechnung ohne Joseph Smith gemacht. Denn der scharte in den USA weit nach ihm als "der einzige wahre Prophet" eine Millionenschar willig glaubender Gefolgsleute hinter sich. Er war der Gründer der Mormonen. 

Die Geschichte ist schnell erzählt. Joseph Smith verdiente eine Zeit lang Geld damit, indem er Leuten weismachte, er könnte mit magischen Kräften vergrabene Schätze ausfindig machen. Ein Betrogener brachte ihn vor Gericht und Joseph Smith wurde 1826 wegen Hochstapelei verurteilt. 1827 behauptet derselbe Joseph Smith, ein Engel hätte ihm verkündet, in einem Hügel Namens Cumorah in der Nähe seines Hauses seien uralte goldene Platten vergraben, die einen altägyptischen Text beinhalteten, und die von  einem verlorenen Stamm Israels stammten. Dieser israelische Stamm wäre um 600 vor Christus nach Amerika gelangt. Joseph Smith hätte an der Stelle, die ihm der Engel genannt hat gegraben und - oh Wunder - tatsächlich wären diese Platten jetzt in seinem Besitz. So weit, so absurd. Aber es geht weiter.

Joseph Smith war Halb-Analphabet, er konnte lesen aber nicht schreiben. Aber dank einer göttlichen Befähigung, die gleichzeitig mit diesen Goldplatten mitgeliefert waren, war er  in der Lage, so sagte er, ohne Vorbildung die altägyptischen Texte zu übersetzen und einem Nachbarn, der hinter einem grossen Vorhang sitzen musste, zu diktieren.  Damit dieser Nachbar nicht auf die Idee kam, auch einmal einen Blick auf die goldenen Platten werfen zu wollen,  sagte Joseph Smith zu ihm - genauso wie zu allen anderen in seiner Umgebung - sie würden tot umfallen, sobald ihr Blick auf diese Platten falle.
Kluger Schachzug! 

 

Der Trick mit dem Nochmal-Übersetzen

Die Ehefrau des Diktat-schreibenden Nachbarn, Mrs. Harris, kam eines Tages auf die Idee, den fabulierenden Joseph Smith auf die Probe zu stellen.  Sie entwendete ein Teil der "Übersetzungen" und bat ihn, sie doch bitte noch einmal zu übersetzen. Durch den Vergleich seiner ersten Übersetzung mit der Zweiten hätte man ganz einfach kontrollieren können, ob das Ganze Humbug ist, oder nicht.

Jetzt ein Gedankenexperiment für Sie: Wenn Sie dieser Scharlatan gewesen wären, welche Ausrede hätte man sich einfallen lassen können, um das erwartete Negativ-Ergebnis schönzureden?  Überlegen Sie kurz...
Smith scheiterte selbstverständlich, "übersetzte" im zweien Durchgang etwas völlig anderes und gab folgende Ausrede zum Besten: "Ich kann das Original nicht wiederherstellen, da es sich vielleicht schon in der Hand des Teufels befindet und dann als „satanische Verse“ interpretiert werden könnte"

Wow! Das ist an Nonsens nicht mehr zu überbieten!  Aber es hat für seine Gefolgsleute gereicht. 

Auf die spätere Frage seiner ersten Anhänger, ob man nicht mal einen Blick auf diese Tafeln werfen könnte,  gab er folgende geniale Antwort:  "Das geht nicht, denn ich musste die Tafeln den Engeln wieder zurückgeben." Ah so.

So konnte niemand anderes jemals diese nicht existierenden Platten in Augenschein nehmen.

 

Der Glaube der Mormonen

Dieser frei erfundene Text, den Joseph Smith sich dort hinter dem Vorhang aus den Fingern gesogen hat, bildet die "Bibel" der Mormonen, angeblich direkt kommend von Gott. Bitte schmunzeln Sie nicht, das ist wirklich das, woran ca 14 Millionen Mormonen glauben.

In diesem "Buch Mormon" steht, dass diejenigen amerikanischen Einwohner, welche unverschämterweise die Israeliten und ihren Gott abgelehnt haben, als Strafe dunkle Haut statt der bisherigen weissen bekamen. Es waren schlechte Menschen und durch die andere Hautfarbe sollten sie für alle Zukunft erkennbar sein. Daher sind die Indianer heute noch dunkel. 
In diesem Buch steht, dass diese Israeliten um 600 vor Chr. in Amerika bereits Pferde, Ochsen, Schafe, Schweine vorfanden, die aber dummerweise erst nach 1492 durch die Spanier nach Amerika kamen.
In diesem Buch steht ausserdem, dass Jesus nach seiner Auferstehung nach Amerika kam und dort jahrelang wirkte. Er diktierte in Amerika einem Mann Namens Moroni ein weiteres Testament (obwohl die 4 Evangelien erst 70 bis 100 Jahre später verfasst wurden und gar nicht von Jesus geschrieben waren), eben jenes, das Joseph Smith dann 1900 Jahre später auf Goldplatten verewigt  ausgraben sollte. Es wird nicht erwähnt, wie Jesus über den Atlantik kam..., aber vielleicht ist er ja über's Wasser gelaufen. 

 

Joseph Smith's hellseherische Fähigkeiten

Ihr unfehlbarer Botschafter Joseph Smith bezeichnete sich selbst als "Seher", der Dinge sah, die andere nicht sehen konnten. Lassen wir hier mal seine schatzfindenden "magischen Kräfte", für die er als Hochstapler verurteilt wurde, ausser Acht.

Auf einer Konferenz am 14. Februar 1835 prophezeite Joseph Smith: „das Kommen des Herrn ist nahe, es sollen noch 56 Jahre bis dahin vergehen“ (HC 2:182). Das wäre das Jahr 1891 gewesen, in dem Jesus wieder hätte erscheinen müssen. In dem Jahr wird zwar Hans Albers geboren, der deutsche Schauspiel- und Sängergott, aber von Jesulein fehlte jede Spur.

Der unfehlbare Seher "sah" z.B. auch, dass auf dem Mond Menschen wohnen, die ca 1000 Jahre alt werden. Kein Witz! Und er "sah" ausserdem, dass die Mondbewohner gekleidet  sind "ähnlich dem Quäkerstil". Das war genau die Mode seiner Zeit. 

Das ist übrigens eine Gemeinsamkeit zu Scientology mit seinem Gründer Ron Hubbart. Auch er sagte, dass vor 75'000 Jahren Ausseridische auf die Erde kamen und zwar in Raumschiffen, die so aussahen wie die DC10 Flugzeuge seiner Zeit. - Der Einfallsreichtum der beiden "göttlichen Seher" ist auf die momentanen sie umgebenden Vorbilder beschränkt.

Smith' Mormonen-Kirche hatte sich mit dem Bau eines Tempels tief verschuldet, und Joseph Smith wurde von Gläubigern gejagt. Da hörte er Ende 1837 in der Stadt Kirtland von einem Fremden von einer großen Geldsumme, die angeblich in Salem, Massachusetts versteckt war. Smith verkündete daraufhin, dass Gott persönlich ihm in einer Offenbarung mitgeteilt habe, dass „viele Schätze in dieser Stadt“ für ihn bereit liegen und er reiste dorthin. Nach einem Monat kehrte er jedoch mit leeren Händen nach Kirtland zurück. Kein Schatz! Gott hatte vielleicht bei der Offenbarung einen schlechten Tag, so was kommt vor!

 

 

Die Offenbarungen

Die göttlichen Offenbarungen werden auch heute noch fortgesetzt - halt über den jeweiligen Ober-Mormonen. Der derzeitige oberste Boss ist Kirchenpräsident Russell Nelson. Der wollte eines Tages, dass die Mormonen nicht mehr Mormonen genannt werden sondern "Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage". Dieser sperrige Name sei der "Befehl Gottes" gewesen. Ober-Chef Russel erhält nach wie vor Offenbarungen von Gott persönlich, die natürlich für alle Mitglieder gelten. 

Bis 1990 war der Befehl Gottes, dass jede Frau im Tempel zu geloben hatte auf "das Gesetz ihres Mannes" zu hören. Eines Tages änderte Gott seine Meinung und entschied anders, heute muss die Frau nur noch auf den "Rat ihres Mannes hören". Sie sehen, ein moderner Gott, der sich auch dem Zeitgeist anpassen kann. 

Genau wie bei Mohammed, konnten auch Mormonen mehrere Frauen haben. Joseph Smith hatte 40 Frauen, darunter etliche, die er heimlich heiratete obwohl sie noch mit anderen Männern verheiratet waren und sieben 14-jährige - was damals wie heute als pädophil galt. Sein Nachfolger Brigham Young hatte sogar 55 Frauen.  Das ging aber nicht lange gut. Das offizielle Ende der Viel-Ehe im Jahr 1890 beispielsweise war dann ebenfalls das Ergebnis einer "Offenbarung". Erstaunlicherweise "sprach" Gott zufällig kurz nachdem die damalige US Regierung drohte, wegen der Viel-Ehe das Vermögen der Kirche einzuziehen.
Im Jenseits allerdings, so die Überzeugung, kann jeder Mann trotzdem mehrere Frauen haben. 
Denn - Achtung -  Gott hat auch mehrere Frauen.
Ja, Sie haben richtig gelesen: Gott hat mehrere Frauen!

 

Die Lehre der Mormonen

Die Mormonen diskriminieren Homosexuelle und Frauen. Sie halten noch immer an der Lehre fest, die schwarze Hautfarbe sei durch einen göttlichen Fluch in die Welt gekommen.  Erst 1978 -  123 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei - hat Gott auch darüber seine Meinung geändert und über eine Offenbarung entschieden, dass selbst die von ihm "verfluchten" Schwarzen das mormonische Priesteramt tragen dürfen. 

Man erzählt den Gläubigen, der Prophet soll ein "sehr guter Ehemann" gewesen sein, obwohl deftigste Konflikte mit seinen Frauen überliefert sind. Er heiratete meist heimlich, ohne Wissen der Öffentlichkeit und ohne Wissen seiner anderen Frauen und sogar einmal eine Mutter und deren Tochter gleichzeitig. 

Aussteiger berichten: Das Leben, das Fühlen, das Denken der Mitglieder wird komplett von der Kirche bestimmt. Von Kindesbeinen an passiert eine Art Gehirnwäsche, bis man nichts mehr hinterfragt. Es gibt eine starke Zensur, Kritik an den Mormonen wird als Werk Satans abgetan. Zehn Prozent des Einkommens müssen der Kirche "gespendet" werden. 

Fernsehen, nicht-Mormonische Schriften & Bücher genauso wie Kontakt zu nicht-Mormonischer Familie und Freunden sind verboten. Sex vor der Ehe ist verboten. Jugendliche dürfen nicht in die Disco. Genuss von Alkohol, Nikotin und Koffein ist untersagt. Den Film "Pretty Woman" zu schauen gilt bereits als Gotteslästerung. 

Offizielles Ziel der Mormonen ist, alle weltlichen Regierungen dieser Erde irgendwann durch von Mormonen geführte Regierungen zu ersetzen. Nochmal: ALLE Regierungen dieser Welt müssen eines Tages Mormonisch sein: Russland, China, USA, Deutschland, Japan, Schweiz, Südafrika, Tunesien, Afghanistan, Turkmenistan... ALLE 194 Staaten dieser Erde.
Wer die Mormonen verlässt, ist vom Satan verführt.

 

Ein Mormone kann Gott werden

Ein Mormone kann zu Gott werden. Ja, wirklich! Aber es gibt zwei Bedingungen. Die Erste: Nur Verheiratete können im Jenseits in den höchsten Bereich des Himmels gelangen und so selbst zu Gott werden. Unverheiratete taugen leider nur zu "dienenden Engeln". 

Also, nur der Heirats-Kitsch macht einen zu einem "Gott". (Womit deren grosses Vorbild Jesus vom Gott-Werden ausgeschlossen wäre.)

Die zweite Bedingung ist das sogenannte "Endowment Ritual" hier auf der Erde. Dem Kandidaten werden dabei - neben anderem Rummel - Passwörter und symbolische Schlüssel in Zeichenform überreicht. Ähnlich, wie bei den alten Ägyptern mit ihren Zauberformeln und Grabbeigaben, sollen sie im Jenseits die Türen in die höchste himmlische Stufe öffnen. Ein Mormone, der das Endowment erhalten hat, darf ab dem Moment keine normale Unterwäsche mehr tragen, sondern nur noch sogenannte Garments. Das ist eine lange weiße Unterwäsche, (so wie sie im 19. Jahrhundert üblich war) bestickt mit Symbolen der Freimaurer. Das soll ihn immer an die Gott-Macher-Zeremonie und sein Bündnis erinnern.

Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, bekennender Mormone, ist der Frage nach seiner Unterwäsche ausgewichen. 

 

Missionieren bis ins Jenseits

Mormonen müssen in fremden Landen auf Mission gehen und andere Menschen von ihrem Fantasie-Glauben überzeugen. Zwei Jahre dauert so eine Tour - Wenn jemand in diesen 730 Tagen 10 Leute überzeugt, ist er bereits gut. Manche haben nur zwei geschafft. Meist sind es sozial Schwache, die an der mormonischen Fussel-Rolle kleben bleiben. 

Die Mormonen betrachten auch das Totenreich als riesiges Missionsgebiet. Sie betreiben die sogenannte "Totentaufe", da werden Verstorbene im Nachhinein zu Mormonen "getauft". Es reicht den Namen des Toten zu haben - schwupps wird er nachträglich Mormone. So wurde der Holocaust Überlebende Elie Wiesel sogar zu Lebzeiten, ohne sein Wissen, zu einem Mormonen gemacht. Es wurden jahrelang Tausende Opfer der deutschen Judenverfolgung posthum zu Mormonen getauft, darunter Anne Frank und sogar auch Adolf Hitler.
Starke Religion!

Der Bestseller-Autor Christopher Hitchens schrieb über die Mormonen: "...wenn sich blanker Schwindel vor unseren Augen in ernste Religion verwandelt"

 

Hier Übersicht über alle meine Artikel über Religionskritik

 

Ein Aussteiger schreibt einen nie beantworteten Brief an seine Kirchenoberen

Christopher Hitchens über die Mormonen

Mormonen-kritische Seite eines Ehemaligen


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