Spiritualität - Die Radieschen-Spirituellen


Definition Spiritualität:

Als Spiritualität gilt im allgemeinen Sprachgebrauch die Beschäftigung mit übersinnlichen, nicht wissenschaftlich erklärbaren Phänomenen.

Das Wort "Spirit" heisst Geist. Die meisten verstehen darunter geistige Verbindungen zum Jenseits, zur Zukunft, zum Leben, zu Heilenergien, zu transzendenten Figuren, zu Gott. 

Folgende Themen werden gemeinhin der Spiritualität zugeordnet:

  • Chackren öffnen
  • Karma
  • Glaubenssätze auflösen
  • Achtsamkeit
  • Seine Bestimmung/Berufung/Lebensvision finden
  • Auf sein Herz hören
  • Medialität: mit Engeln und aufgestiegenen Meistern reden
  • Astralreisen
  • Anderen verzeihen
  • Astrologie
  • positiv denken
  • freie Energie
  • Aura sehen
  • Bewusstsein erweitern
  • gechannelte Botschaften 
  • alternative Heilmethoden
  • Hypnose
  • Kristall Heilung
  • ausserkörperliche Erfahrungen
  • Mentaltraining
  • Intuition und Intuitionsschulung 
  • zu Gott oder Jesus beten
  • Hellsehen
  • Affirmationen
  • Geistheiler
  • Wünsche manifestieren
  • Wahrsagen
  • Meditation
  • Wiedergeburt - vergangene Leben
  • Seelenpartner finden
  • Yoga
  • Telepathie
  • Zukunft voraussagen
  • Homöopathie
  • Schamanismus
  • Familienaufstellung
  • Loslassen
  • vegetarisch ernähren
  • Gesetz der Anziehung
  • Nahtoderlebnisse
  • Reinkarnation
  • Von Licht-Nahrung leben
  • Quantenphysik
  • luzides Träumen
  • Seelenwanderung
  • usw

Die Gemeinsamkeit all dieser Themen: Da gibt es jemand, der hat irgendwelche paranormale, übersinnliche Fähigkeiten, die wissenschaftlich nicht erklärbar und bestaunenswert sind. Und all das hilft mir, in meiner Persönlichkeit zu wachsen und jemand "Besonderes" zu werden...

Es ist modern geworden, selbst im Speakers- und Trainerbereich, sich auf diese Art der Spiritualität zu beziehen. Fast alle Zeitmanagement Bücher, alle Glücksbücher, alle Bücher über Motivation und Erfolg sprechen auch über die scheinbar "tieferen Fragen des Lebens". Auch dort wird das oben aufgezählte unter Spiritualität verstanden. Für mich ist ein grosser Teil davon Hokuspokus Spiritualität. 

 

Die Art der Spiritualität bei Speakern, Trainern, Coaches

Dort wird einem gesagt: Man soll einen Beruf finden, der "Berufung" ist. Man soll mit dem Intuitionstraining das Unterbewusstsein zum Erreichen seiner Ziele einsetzen. Man soll seine intrinsische Motivation finden. Man soll in seiner Partnerschaft mehr geben als nehmen. Man soll sich Ziele setzen, die anderen dienen. Man soll statt aus Angst aus Liebe handeln. Man soll negative Gedanken durch positive Gedanken ersetzen. Man soll mehr Zeit mit der Familie verbringen. Man soll spenden. Man soll sich vegetarisch ernähren. Man soll Yoga betreiben, meditieren oder beten. 

Dann gibt es eine andere Spezies von Spirituellen, die sich teilweise mit der ersten Kategorie überlappt. Die achten darauf, dass sie nur Bioprodukte kaufen, kein T-Shirt, das mit Kinderarbeit produziert wurde. Sie trinken Wasser aus natürlichen Quellen und benutzen Himalaya-Salz. Sie sind überzeugt, dass jede Krankheit durch einen selbst erzeugt wird und auch durch einen selbst wieder geheilt werden kann. Sie setzen sich für die geplagten Palästinenser ein, kämpfen gegen das Abschlachten der Wale und gegen die Umweltverschmutzung. Ein Teil von ihnen experimentiert mit Rückführungen, Familienaufstellungen und Verstorbenen reden. Ein anderer Teil glaubt an Engel, Wiedergeburt und Chakren. Sie beschäftigen sich mit Luziden Träumen, Zukunft voraussagen und mit Ausserkörperlichen Reisen. Verquickt wird das Ganze mit spirituellen Sprüchen und manchmal sogar noch mit einer Verschwörungstheorie

 

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Erleuchtete haben dieses eine Erlebnis gehabt, da sind sie echt, aber wenn man deren gepredigte Lehren auf die Waagschale der Substanz legt, dann erkennt man Glaube, und nicht Wissen. 
 

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Definition der Spiritualität bei den "esoterischen Spirituellen"

Die Spiritualität, die ich bei diesen Menschen erlebe, ist eine Spiritualität, die sich mit wissenschaftlich nicht anerkannten Phänomenen beschäftigt, gepaart mit dem Kampf für eine bessere Welt. In ihrer Wahrnehmung kann man das Leben im Alltag mit graduellen Verbesserungen und Korrekturen zu einem erfüllten, glücklichen Leben machen. Ein bisschen an übersinnliche Phänomene glauben, ein bisschen mehr "mentale Hygiene" hier, ein bisschen weniger "falsches Verhalten" da, ein bisschen mehr Hilfe für Benachteiligte – dann ist alles gut! Daran ist nichts verkehrt - es trägt sicherlich dazu bei, sich mehr für die Welt jenseits der Materie zu öffnen. Wenn man allerdings über diese Vorgehensweise den tiefst möglichen Frieden, das tiefst mögliche Glück, das Erwachen aus dem Traum erreichen will, wird man scheitern.

Ich habe für mich den Begriff "Radieschen-Spirituelle" eingeführt: Außen rot und innen weiß. Nur an der Oberfläche gibt es einen spirituellen roten Anstrich, knapp unter der Oberfläche ist das Meiste beim Alten gelassen. Die Radieschen-Spirituellen wagen weder die Dinge bis auf den Kern konsequent durchzudenken noch anzuwenden. Sie kämpfen auf für ihr Erwachen unwichtigen Nebenschauplätzen. Althergebrachte Traditionen wie Ehre, Stolz, Familie, Kinderhaben, Heirat, Geburtstage werden nicht hinterfragt. Sie lassen den grössten Teil ihres Lebens von der spirituellen Betrachtungsweise unangetastet,  wobei sie nicht erkennen, das jede Art von Tradition ein "Festklammern" statt "Loslassen" darstellt. Sie glauben, indem man zu alternativen Heilern geht, an paranormale Phänomene glaubt, ausserkörperliche Erfahrungen macht und seine persönlichen Ziele und Träume verwirklicht, man zu einem "glücklichen Leben" kommt. Aber, das Dasein erhält ihnen weiter die permanente Angst vor dem sozialen Abstieg, das innere Getrieben-Sein, und die unsagbare Last der Abhängigkeit von den Gedanken anderer Menschen. Warum reden Menschen schlecht über mich, warum werde ich nicht anerkannt, warum hat mein Facebook-Beitrag so wenig Likes, warum liebt mich nicht jeder? Permanent stört sie was. Sie stört das egoistische und rücksichtslose Verhalten anderer Menschen, sie stört die autokratischen  Regimes, sie stört die Afd, sie stört die Ungerechtigkeit, sie stört der Klimawandel, sie stört die eigenen Umstände.

 

Wahre Spiritualität tut weh - Abschied von liebgewordenen Illusionen

Die Oberflächen-Spirituellen  kümmern sich mit ihrer Spiritualität immer noch um Dinge, die eine Form haben. Aufgestiegenen Meister, Berufung finden, Astralreisen, von Hellsehern seine spezielle Aufgabe gesagt bekommen, die Welt retten, und das wichtigste: Ich als Person bin als Träger einer geheimen Botschaft zum Helfen, Heilen oder zu noch Grösserem berufen. 

Die Spiritualität, die ich hier in diesem Blog verfolge,  ist eine Spiritualität, die erkennt, dass es gar keine Form gibt.  Alles, was als Form daherkommt ist Illusion. Und die wichtigste Form, auf die aber die ganze Oberflächen-Spiritualität aufbaut, ist die Existenz des der eigenen Person, des "Ich".  Die traurige Tatsache ist: Die eigene Person, um die scheinbar unser ganzes Leben geht, die muss gar nicht verbessert werden, die muss gar nicht geheilt werden,  die hat gar keine Aufgabe im Leben, denn die gibt es gar nicht, die ist ebenfalls eine Illusion.  

Das will keiner der Oberflächen-Spirituellen schlucken. Das lässt sich auch nicht mehr teuer in Seminaren, Büchern und Keynote Reden verkaufen. Wir leben in einer Illusion, wir selber als Person sind eine Illusion, und nur der, der diese Wahrheit erkennt, wird erst all den Frieden und die (unpersönliche) Liebe erleben, die die Oberflächen-Spirituellen versprechen, ohne es jemals halten zu können. 

 

Meine Spiritualität: Erkennen, dass Ich und das Absolute eins ist 

Meine Spiritualität ist eine andere. Spiritualität ist für mich das Erkennen des Absoluten in uns. Das ist das Betrachten einer jeden Sekunde unseres Alltags aus der Perspektive des Absoluten. Da ist nichts mehr im Aussen, was geändert werden muss - kein Ziel muss mehr erreicht werden - ich muss nur mich selber als das formlose Absolute erkennen. Dann ergibt sich der Rest von selbst. 

Bei meiner Spiritualität geht es nicht darum ein bisschen Verbesserung zu erreichen, sondern es geht darum auf den Felsengrund des Sees zu kommen. Der Schieberegler wird nicht ein bisschen mehr nach vorne oder nach hinten gebracht, nein er wird bis zum Anschlag geschoben. Nicht: hin und wieder ist das, was für den anderen gut ist auch für mich gut, sondern alles, was für den anderen gut ist, ist auch für mich gut. Nicht ein bisschen hier und da weniger verurteilen, sondern nie mehr verurteilen. Nicht ein bisschen hier und da mehr loslassen, sondern alles loslassen.

Was die Radieschen-Spirituellen nicht betrachten, ist die Tatsache, dass dieses Ich, diese Person, dieser Handelnde in Wahrheit gar nicht existiert. Diese "Person" ist die Ursache all unseres angstbehafteten scheinbaren Glücks, aber auch all unseres Unglücks. 

 

 

Spiritualität: Unser Ich ist eine Sandburg

Hier ist die Geschichte unseres "Ich". Bis ca ein Jahr nach unserer Geburt waren wir der Sand auf einem unendlichen Sandstrand. Wir waren Eins mit Allem. Langsam bauten die Eltern und die Umgebung einen isolierten Turm aus Sand. "Du bist Peter". Wir begannen diese Sandburg für uns selbst zu halten und wir bauten schließlich selbst weiter daran. Da war es, unser "Ich" – isoliert von anderen Sandburgen - mal höherwertiger, mal grösser – mal minderwertiger, mal kleiner. Im Laufe der Jahre verfestigte sich dieser Sand zu Stein. Immer härter wurde der Glaube, dass diese Burg wirklich existiert, bedroht ist und verteidigt werden muss. Es wurde vergessen, dass wir der gesamte Sandstrand waren. Die Radieschen-Spirituellen und die Therapeuten bauen immer noch an der Sandburg, renovieren sie, bessern sie aus, modernisieren sie, fügen hier und da ein schmückendes Detail ein. Die Burg wird in ihrer Existenz als real angesehen und für therapierbar gehalten – dabei ist die ganze Burg eine Illusion.

Letztes Ziel der Spiritualität, wie ich sie sehe ist, dass der harte Stein wieder zerbröselt, zusammen fällt und das Meer ihn wieder mit dem Rest des Sandes vereinigt. 

Die Radieschen Spirituellen mit Ihren Lösungen flicken am Äusseren und müssen, weil sie nie das Problem gesamthaft lösen können, irgendwann schliesslich zwingend doch zum Urproblem kommen. Echte Spiritualität geht direkt ans Urproblem: Erkennen, dass alles hier eine Illusion ist, inklusive der Person, dem "Selbst" das ich glaube zu sein - auch "Ich" bin virtuell, wie der Rest des erscheinenden Lebens auch. 

 

 

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Spiritualität im Alltag

Spiritualität ist ein von vielen benutztes Wort. Auch die christliche Religion benutzt es. 

Die Christen glauben, Spiritualität wäre, wenn man glaubt, dass Jesus der prophezeite Messias ist, im Alltag kontemplativ zu Gott betet, regelmässig in die Kirche geht, an Wunder und Engel glaubt und Jesus für den Sohn Gottes hält. 

Wer "glaubt", will die Wahrheit nicht wissen

Lassen Sie mich hier erklären, was ich unter Spiritualität verstehe. 

Meine Definition von Spiritualität ist:

 

Spiritualität ist der Drang auf die tiefste Ebene menschlicher Wahrheit zu kommen - auch wenn die Wahrheit weh tut. 

 

Was ist die Wahrheit über mich, wenn ich schonungslos ehrlich zu mir bin?

Wer ist diese Person wirklich, die ich glaube zu sein?

Warum heirate ich in Wahrheit?

Warum tue ich alles in dieser Welt; was ist meine wahre Motivation, wenn ich gnadenlos ehrlich bin...?

Warum habe ich Kinder in Wahrheit?

Wieviel von meinem "Glück", "Freude" "Vorfreude" lässt sich lediglich auf die erhoffte Wahrnehmung durch andere Menschen zurückführen?

Warum ist meine Angst vor dem Tod wirklich da?

ist die Vorfreude wirklich Freude, oder steckt auch da Angst dahinter?

Gibt es etwas, was jenseits von meiner Person ist?

Gibt es überhaupt eine andere Motivation für mein Tun, als "Gesehen-werden"?

Gibt es diese Welt wirklich?

Ist die Person, als die ich als "ich" empfinde, wirklich existent?

Warum habe ich diese ständige Angst in mir?

Bin ich getrennt von der Welt?

Ist das, was ich wirklich bin ewig, oder zeitlich begrenzt?

Kann ich irgendetwas im Leben in irgendeiner Form kontrollieren?

Ist das Leben ein Traum, oder wirklich?

Denke ich aktiv, oder denkt es durch mich?

 

Wer "glaubt", will die Wahrheit nicht finden

Wahrheit tut weh, wenn man in seiner Fantasiewelt weiterleben will. Meine Spiritualität ist eine Spiritualität, die bis zum Ende geht. Wer Chakren öffnen, Blockaden lösen und mit Engeln reden will, ist hier falsch. (Hier ein Blogger, der die ganze Bandbreite der Spiritualität, Esoterik, Astralreisen, Telepathie usw abbildet. www.MatrixBlogger.de) Es geht viel, viel tiefer. 

Viele wollen reich und erfolgreich sein, und gleichzeitig Spirituell ans Ende gehen. Das ist nicht möglich

Viele wollen den Traumpartner finden und gleichzeitig Spirituell ans Ende gehen. Das ist nicht möglich

Viele wollen Familienglück erschaffen und gleichzeitig Spirituell ans Ende gehen. Das ist nicht möglich

Der gemeinsame Nenner all dieser irdischen Ziele ist eine erhoffte gesteigerte Aussenwahrnehmung anderer Menschen. Das ist die Motivation hinter allen Motivationen - ihr ganzes Leben lang.

Mit der Hokuspokus Spiritualität - Schaut mal ich kann Astralreisen, Schaut mal ich rede mit aufgestiegenen Meistern, schaut mal ich kann Telepathie... - will ich weiter nur in den Augen der anderen jemand sein. 

 

Das Ende der Spiritualität ist die Erkenntnis, dass es kein "Ich" gibt,  das handeln könnte, dass es kein Individuum gibt, sondern alles Eins ist, und dass das Leben in Wahrheit nur ein Traum ist.

Seminarbeschreibung "Der Glücksdurchbruch"                               Liste spirituelle Webseiten

 

Letztes Update: 1. Februar 2024


Kommentare
Harald Rosenstingl
01.05.2016
"dito"
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Thorsten Weimar
08.05.2017
Hallo Herr Pöhm,

ich möchte kurz Ihre oben genannten Fragen zitieren:

Wer bin ich wirklich?

Was hat es mit dem Tod auf sich?

Gibt es etwas, was jenseits von meiner Person ist?

Gibt es die Welt wirklich?

Ist die Person, als die ich mich empfinde wirklich existent?

Bin ich getrennt von der Welt?

ist Gott ein Wesen ausserhalb von mir, oder bin ich Gott?

Ist das, was ich wirklich bin ewig, oder zeitlich begrenzt?

Wer, oder was kontrolliert mein Leben?

Ist das Leben ein Traum, oder wirklich?

Diese Fragen sind sehr gut und wichtig. Doch leider finden die meisten Menschen, auch bei "Erleuchtenden" (oder zumindest den meisten) keine eindeutigen und wahrhaftigen Antworten. Die meisten Antworten werden durch die persönlichen Erfahrungen der "Lehrer/innen" geprägt. Folglich stellen sie keine allgemein gültige Wahrheit dar. Doch nur die Wahrheit kann Befreiung bringen. Die spirituell Suchenden möchten Befreiung, Befreiung von ihrem Leid.

Ich kenne nur ein Lehre, die wahrhaftige Befreiung vermitteln kann. Dies ist der klassische Vedanta in seiner ursprünglichen Form. Vedanta bedeutet, "das Ende allen Wissens". Vedanta ist keine Philosophie und nicht persönlich, oder besser gesagt, nicht an persönliche Erfahrungen des Lehrenden gebunden. Dies ist ein entscheidender Punkt.

Einer der wenigen, guten Lehrer ist James Swartz. Ich empfehle hier seine website: www.shinigworld.com. Es gibt auch eine gute deutsche Übersetzung eines, seiner Bücher: Die Wirklichkeit verstehen.

Und ja, er ist verheiratet ;-). Man kann das gut oder schlecht finden, es hat jedoch nichts mit der Lehre zu tun.

Ich denke, die Lehre kann ihre oben genannten Fragen beantworten.

Viele Grüße
Thorsten Weimar

P.S. Ich komme hauptberuflich als Bauleiter nicht aus der spirituellen Ecke, nebenberuflich bin ich Yogalehrer.
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Joachim Papior
23.06.2019
Spiritualität ist nichts "Persönliches." Ich kann nicht sagen, sie ist mein, denn sie ist kein Produkt des Denkens. Sie ist eine Energie, die grenzen- und formlos ist und zu dem Menschen kommt, der in der gleichen Resonanz vom Geist her ist wie sie - still und demütig! Ist sie einmal da, dann kann sie mit der einhergehenden Aufmerksamkeit den eigenen Geist und die Fragen des Lebens umfassend verstehen. Sie ist kein Konzept, sie ist die Verbindung zum Ewigen.
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Matthias Pöhm
24.06.2019
Wenn Spiritualität nichts Persönliches ist, wie kann sie dann eine gleiche "Resonanz" haben, wie ich?

Ob Spiritualität eine "formlose Energie" ist, oder nicht, ob Spiritualität persönlich oder unpersönlich ist, ob die Spiritualität, wenn "sie einmal da" ist, die Fragen des Lebens verstehen kann oder nicht... sind alles Nebel-Annahmen und Erfindungen.

Sie wissen genauso wenig wie alle anderen.

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Tanja  Eberle
24.12.2019
Zitat: "Das Ende der Spiritualität ist die Erkenntnis, dass es kein "Ich" gibt, das handeln könnte, dass es kein Individuum gibt, sondern alles Eins ist, und dass das Leben in Wahrheit nur ein Traum ist."

Herr Pöhm, was macht sie so sicher, dass es nach dieser Erkenntnis, die sie, wie oben erwähnt beschreiben, nicht doch noch eine weitere Erkenntnis gibt? Was macht sie so sicher, dass dies das Ende der Spiritualität ist?
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Matthias Pöhm
25.12.2019
Es gibt keine Sicherheit. Was ich da oben geschrieben habe, ist eine Vermutung, mehr nicht. Aber wie jeder Coach, Speaker, Berater, Erleuchteter... formuliere ich das marketingtechnisch so, als ob ich da eine Sicherheit hätte. Die habe ich natürlich nicht!

Sollte aber meine Erkenntnis einmal dereinst soweit gediegen sein, dass ich diese drei Elemente als wahr erfahre, dann bin ich wahrscheinlich schon sehr weit und gehöre zu den 0,00001 Prozent von "Sehenden" in der Bevölkerung. Aber selbst das weiß ich nicht!
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Nanda Pieterson
04.02.2020
Die beide Glucksdurchbruch Bücher und das Buch "Nichts muss sich ändern" (warum das dritte Buch? ist doch fast eine Kopie der anderen?) habe ich gelesen. Bei vielen Sachen jubelte mein Herz da ich das auch so sehe, manche Sachen waren mir zu weit hergeholt oder gar widersprüchlich. Egal, auch wenn man den Glücksdurchbruch nicht erreicht, wird das Leben ein Stück schöner und einfacher wenn man so lebt. Allerdings.......was mir total fehlt in diesen Bücher, ist wie das Leben aussieht nach dem Glücksdurchbruch!!!! Ja klar, die Merkmale werden aufgelistet und obwohl ich nicht behaupten kann dass ich den absoluten Glücksdurchbruch erlebt habe, kann ich sagen dass viele von den Merkmale schon auf mich zutreffen. ABER....Glücksdurchbruch hin oder her, ich lebe immer noch auf dieser Welt, habe diesen Körper, diese Kinder, diesen Job und vor allem: diese anderen Menschen um mich rum. Und irgendwie kann ich nicht bis zu meinem Tod auf dem Sofa sitzen weil es eh egal ist was ich tue. Und mein Körper meldet sich immer noch (Hunger, Durst, kalt, warm, müde). Und auch wenn ich meine Kinder losgelassen habe, (dieses Klammern habe ich sowieso noch nie verstanden, meine Kinder waren auch nicht geplant, das war das Universum:)...ich konnte keine Kinder bekommen, habe jetzt zwei) trotzdem bin ich ihre Mutter. Aber das Wichtigste, die allergrößte Veränderung ist dass ich mich sehr entfernt fühle von den Menschen um mich herum. Ich sehe ihre Anhaftungen, ihre Angst, ihr Wichtig-Sein-Wollen, ihre Sucht nach Anerkennung und dazu gehören wollen, ich höre ihre Tratscherei, ihre Verurteilungen, ihr Gerede über Sachen die mich null interessieren. Das Ergebnis ist, neben dem Frieden und die Stille in mich, dass ich immer weniger das Bedürfnis habe, in Gesellschaft zu sein (und ich war schon immer eine Einzelgängerin). Und es fehlt überall, in jedem Buch das ich gelesen habe von Dir Matthias, als auch in allen anderen (Ajahn Brahm, Thich Nhat Hanh, Giulio Cesare Giacobbe etc.) WIE man dann damit umgeht. Weil man nun mal mit den Sachen in dieser Welt zu tun hat, dann können die hundert Mal echt oder nicht echt sein, ich bin trotzdem mitten drin!
Kleines Beispiel: meine älteste Tochter wohnt sehr weit weg, zum Studieren. Das macht mich null aus, sie ist glücklich da, prima. Aber: die Menschen um mich rum bedauern mich ("aah, das ist ja schlimm für dich als Mutter dass deine Tochter so weit weg wohnt") Tsja.....da sage ich besser nichts oder so was wie, "ach, das geht". Und so kommt es immer öfter vor dass ich meinen Mund halte weil ich ja auch noch zu den meisten Sachen gar keine Meinung mehr habe. Und ich fühle mich mehr und mehr nicht mehr von dieser Welt (ich beklage mich nicht).
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Matthias Pöhm
04.02.2020
Ich bitte Sie, sich in Ihren Kommentaren klar auf den Artikel zu beziehen. Off topic Kommentare werden in Zukunft gelöscht.
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Nanda Pieterson
05.02.2020
Okay, alles klar Herr Pöhm!
Zitat: "Spiritualität is der Drang auf die tiefste Ebene menschlicher Wahrheit zu kommen - auch wenn die Wahrheit weh tut." Angenommen das ist so, man kommt da an, in "die Tatsache, das dieses Ich, diese person, dieser Handelnde in Wahrheit gar nicht existiert." Und dann? Die meiste Menschen um mich herum werden nicht so empfinden und mit den allen habe ich dann immer noch zu tun. "Alles was als Form daher kommt ist Illusion". Auch hier wieder...das kann ich so empfinden aber das wird in der Welt nicht funktionieren. Also....muss ich trotzdem mit diesem Spiel in der Welt weitermachen während ich mittlerweile alles ganz anders sehe und mich dann zwangsläufig entferne von allem und jedem. (Ist das jetzt Artikel bezogen genug? Würde jetzt doch wirklich gerne dazu was hören von Ihnen).
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Matthias Pöhm
01.05.2020
Der obige Artikel geht um die zwei Arten der Spiritualität. 1) die Spiritualität der Oberflächenspirituellen und 2) die Spiritualität derjenigen, die bis zum Ende gehen wollen.

Der Artikel geht nicht darum, wie und ob ich mich nach der Erleuchtung noch am Spiel der Gesellschaft beteiligen soll.
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Tim Keuser
30.04.2020
mich würde auch interessieren was Herr Pöhm dazu sagt.
Ansonsten Frau Pieterson haben Sie es doch eigentlich verstanden.
Der Wissenden schweigt und lebt nach dem Glücksdurchbruch sein Leben was ihm zu leben vorgegeben ist. Nur eben leichter, ohne zwingende Anhafung, Angst und Sogen. Er kann jeden Moment wertschätzen aber auch in Frieden jederzeit seinen Körper verlassen.....
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