Frage: Was ist an Verschwörungstheorien dran?


Frage einer Blog-Leserin:

Ganz viele Menschen sprechen von diesem Bilderberger-Clan, auch Illuminaten genannt. Das die Macht hinter der Macht ist und die auch den Mindcontrol über die Bevölkerung ausüben, Chips einpflanzen wollen, um die gesamte Menschheit zu kontrollieren und auch um einen Großteil der Menschheit zu vernichten. Dann gibt es ja wohl noch diese Reptilien etc, und die die in den inneren der Erde leben. Diese Elite (Illuminaten) haben zum Ziel die Menschheit zu versklaven, das Geldsystem crashen zu lassen, die Pharmaindustrie nur nach Profit und nicht an Gesundheit interessieren zu lassen. Alle in der Regierung dienen dieser Macht (Verschwörung) und wir sind dem ausgeliefert. Auch die Chemtrails diese Kondenzstreifen am Himmel, die die Menschheit mit Aluminiumgiften besprühen soll etc. Was sagen sie dazu? Ist das alles wahr und wenn ja, dann kommt das ja auch nur von einer Quelle.

 

Antwort:

Im Südpazifik gibt es eine Vulkaninsel, die schon Capitain Cook entdeckt hatte. Darauf gibt es einen Riesen grossen Vulkan Mutschabu. Seit Menschengedenken ist dieser Vulkan aktiv. Die Eingeborenen erzählen sich, dass der Vulkan in Wahrheit ein Mann ist. Und so wird die Entstehungsgeschichte des Vulkans heute noch erzählt:

 

 

Vor grauer Vorzeit kam ein Mann an einem Dorf auf der Insel vorbei und er sah zwei Frauen, als sie am Feuer das Einheimischen-Gericht Tschubablib kochten. Der Mann blieb stehen und die beiden Frauen boten ihm an, dass er mit Ihnen Tschubablib essen könne. Der Mann setzte sich und ass mit ihnen. Als er fertig war, sagte er danke, lief auf das Feuer zu, wo sie Tschubablib gekocht hatten und als er in das Feuer trat, wurde er auf der Stelle zu einem Vulkan verwandelt. So wissen die Einheimischen bis heute, dass ihr heiliger Vulkan in Wahrheit dieser Mann von damals ist.

Diese Insel mit diesem Glauben gibt es wirklich. Die Einwohner glauben an diese Geschichte mit der selben Überzeugung, wie einige Menschen bei uns glauben, dass es einen Gott gibt, der uns nach dem Tod bestraft, wenn wir „Sünden“ begangen haben, oder dass ein „Bilderberger Clan“ uns allen Chips einpflanzen will, um uns gefügig zu machen.

Diese Geschichte der Polynesier mit dem Vulkan Mutschabu ist genauso eine Geschichte, wie die mit Aluminiumgiften, mit den Illuminatis, oder der Pharmaindustrie.  Ich kann weder beweisen, dass das alles nicht so ist, noch kann ich beweisen, dass es so ist. Jedoch, wenn alle Milliarden Geschichten, an die Menschengruppen so glauben, gleichzeitig „wahr“ sein wollen, dann müssen zwingend einige falsch sein, denn sie erklären die selben Phänomene auf widersprechende Weise…

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass in diesen Geschichten ein Körnchen Wahrheit steckt. Aber, wissen kann ich es in Wahrheit nicht wirklich. Was ich aber beobachten kann ist, wie sich der Erzähler beim Erzählen so einer Geschichte als etwas „Besonderes“ wahrnimmt. Als jemand, der im Besitz eines "Geheimnisses", einer überlegenen Wahrheit ist. Man erspürt dieses „Ich“, das sich erhofft, vom anderen jetzt als jemand Bedeutendes (der bedeutende Überbringer eines grossen „Geheimnisses“) gesehen zu werden. Was ich weiter beobachten kann ist, dass mir der Glauben an solche Geschichten keinen inneren Frieden bringt.

 

Schauen Sie: Unser ganzes jetziges Leben ist nur eine durch Gedanken geformte Geschichte, ohne wahre Existenz. Innerhalb der Geschichte erfinden wir weitere Geschichten, denn wir müssen uns mit irgendetwas ablenken.

Nur eins ist sicher: Es gibt kein Ich, es gibt keine Trennung, es gibt nichts ausser dem All-Das-Ist. Wir SIND dieses All-Das-Ist.
Die erscheinende Welt ist ein Traum, ohne Wirklichkeit. Irgendwann wird das ganze Universum, mit all seiner Materie und seiner Entstehungsgeschichte als Illusion erkannt.                                                                                                                           

Aber es ist perfekt, dass Menschen solche Geschichten erzählen. Die Geschichten sind genauso von der Quelle gegeben, wie alles andere auch. Lassen Sie die Menschen so, wie sie sind und versuchen Sie nicht, sie zu ändern.
Aber lassen Sie selbst all diese Geschichten los, denn sie werden Sie nur zu weiterer Verwirrung führen.

Gehen Sie auf die Suche nach dem Nichts in Ihnen. Dieses Nichts ist gleichzeitig Alles.

 

Letztes Update: 28. April 2019


Artikel kommentieren (Bitte vorher einloggen)
Zurück zur Übersicht spiritueller Blog