Der Unfug mit dem Menschentypen Test


 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie wir glauben, weil irgendjemand irgendetwas definiert hat, dass sich dann hinter dieser fantastische Theorie eine Wirklichkeit verbirgt.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Menschentypen.

Da gab es im antiken Griechenland den hoch anerkannten Arzt Hippokrates, der von 460 bis 370 v. Chr  gelebt hat.

Er hat uns vier Menschentypen hinterlassen, die er aufgrund seiner Forschung erkannt hat. Hippokrates sagt, es gibt 4 Menschentypen: Choleriker, Phlegmatiker, Sanguiniker und Melancholiker. Und alle Menschen dieser Erde könne man in diesen vier Formen zuordnen.

Was ein unantastbares Genie wie Hippokrates sagt, das muss wahr sein! So ein edler Mann erfindet doch nichts, nur damit er andere Menschen beeindruckt? Ausgeschlossen!

 

Menschentypen  Test - Mal schauen, wer Sie sind...

Man erklärt uns, dass wir mit dem Wissen über diese Menschentypen es bei Gesprächen und Verhandlungen einfacher hätten, uns auf die anderen Menschen einzustellen. Es gäbe uns enorme Hilfestellung bei Zeit- und Selbstmanagement, Mitarbeiterführung, Teamarbeit, Kommunikation mit Kunden, Partnern und Kindern. Ausserdem könne man sich selbst erkennen. Dann machen wir mal die Nagelprobe.

 

NLP kennt 5 Menschentypen

Richard Bandler und John Grinder sind die Erfinder des NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Gemäss dem NLP gibt es 5 Menschentypen, auf die man sich nur in seinen Sprachmustern nur einstellen muss und dadurch starke kommunikative Erfolge erreichen kann:

  • Olfaktorischer Typ
  • Gustatorischer Typ
  • Kinästhetischer Typ
  • Auditiver Typ
  • Visueller Typ

 

Forscher aus Spanien haben 2016 neu vier Persönlichkeitstypen identifiziert:
(hier)

  • Optimistische Typ
  • Pessimistische Typ
  • Vertrauensvolle Typ
  • Neidische Typ

 

Ullrich H. Rose konnte 12 Menschentypen erkennen
(hier):

  • Der weise Typ
  • Der ehrliche Typ
  • Der glückliche Typ
  • Der liebevolle Typ
  • Der zufriedene Typ
  • Der zur Macht strebende Typ
  • Der permanent zur Macht strebende Typ mit Bedacht auf gute Außenwirkung
  • Der permanent zur Macht strebende Typ ohne Bedacht auf gute Außenwirkung
  • Der machtbesessene Typ
  • Der wütende Typ
  • Der brutale Typ
  • Der ängstliche Typ

 

Das von den Amerikanern William Moulton Marston und John G. Geier entwickelte DISG Modell sagt, es gäbe 4 Menschentypen (Auch mit den Farben grün, blau, rot, gelb gekennzeichnet):

  • Dominate Typ
  • Initiative Typ
  • Stetige Typ
  • Gewissenhafte Typ

 

 

Der renommierte Psychiater Dr. Dietmar Friedmann definiert 3 Menschentypen

Dietmar Friedmann will beobachtet haben, dass sich jeder Mensch in seiner frühen Kindheit auf einen der Bereiche des Fühlens, Denkens oder Handelns spezialisiert hat und er definiert daher 3 Menschentypen.

  • Der Beziehungstyp
  • Der Sachtyp
  • Der Handlungstyp

 

Der deutsch-englischer Verhaltenspsychologe Hans-Jürgen Eysenck (1916-1997) hat uns 5 Menschentypen hinterlassen:

  • Der offene Typ
  • Der gewissenhafte Typ.
  • Der soziale Verträgliche Typ
  • Der gesellige Typ (er nennt es Extraversion)
  • Der ängstliche Typ (er nennt es Neurotizismus)

 

Das Chinesische Horoskop erkennt 12 Menschentypen mit jeweils typischen Merkmalen:

  • Ratte  
  • Büffel
  • Tiger  
  • Hase   
  • Drache           
  • Schlange
  • Pferd  
  • Schaf 
  • Affe   
  • Hahn  
  • Hund  
  • Schwein

 

Eduard Spranger (1882-1963), Prof.f. Pädagogik u. Psychologie in Leipzig, Berlin, Tübingen erforschte die Menschen und erkannte 6 Menschentypen:

  • Der Typus des vitalen Fühlens
  • Der Macht-Typus
  • Der ästhetische Typus
  • Der theoretische Typus
  • Der soziale Typus
  • Der religiös-spirituelle Typus

 

Sigmund Freud sagt, es gibt 4 frühkindliche Menschentypen:

  • Oraler Typ
  • Analer Typ
  • Phallischer Typ
  • Genitaler Typ

 

Die US Psychiater Wilhelm Reich und Alexander Lowen stellen uns 1933 fünf selbst entwickelte Menschentypen vor:

  • der Schizoide Typ
  • der Orale Typ
  • der Masochist Typ
  • der Rigide Typ
  • der Psychopath Typ

 

Die Jahrhundertealte europäische Astrologie sagt uns, es gibt 12 Menschentypen, mit klar definierten Charaktereigenschaften.

  • Wassermann
  • Fische
  • Widder
  • Stier
  • Zwillinge
  • Krebs
  • Löwe
  • Jungfrau
  • Waage
  • Skorpion
  • Schütze
  • Steinbock
     

Der Psychotherapeut C.G. Jung definierte 6 Menschentypen.

  • Extrovertierter Typ
  • Introvertierter Typ
  • Rationaler Typ
  • Emotionaler Typ
  • Sensorische Typ
  • Intuitive Typ
     

Der russische Esoteriker Georges I. Gurdjieff  entwickelte 1910 seine 9 Menschentypen, die er das „Enneagramm“ taufte:

  • Der Reformer Typ
  • Der Helfer Typ
  • Der Forscher Typ
  • Der Romantiker Typ
  • Der Beobachter Typ
  • Der Perfektionist Typ
  • Der Dynamiker Typ
  • Der Boss Typ
  • Der Vermittler Typ

 

Der hochdekorierte Psychologe Prof Dr Werner Correll hat 5 Motivationstypen erkennen können

1) der Selbstdarsteller Typ 2) der ängstliche Typ 3) der Herdentier Typ 4) der Erbsenzähler Typ 5) der Individualisten Typ

 

Mitte der siebziger Jahre entwickelten die Psychotherapeuten Riemann/Thomann folgendes Modell von 4 Grundtypen:

1) den Distanzausrichtungs-Typen, 2) den Näheausrichtungs-Typen, 3) den Dauerausrichtungs-Typen und 4) den Wechselausrichtungs-Typen

 

 

Achtung: Da gibt es auch Mischtypen von Menschen

Alle Erfinder dieser Menschentypen sagen uns, dass diese Typen nicht sauber zu 100% rein gäbe, nein, man müsse natürlich immer auch wissen, dass wir alle irgendwie Mischtypen, aber mit dominanten Anteilen seien.

Dann wollen wir mal schauen, wie Ihnen das helfen kann, sich sowohl selbst zu erkennen, als auch mit anderen Menschen besser zu kommunizieren und sich besser auf sie einzustellen.

Ich, Matthias Pöhm, habe gemäss einer vorläufigen Analyse folgende Typologien:

Gemäss Hyppokrates (4 Typen) bin ich 39% Sanguiniker, und 13% Phlegmatiker
Gemäss NLP (5 Typen) bin ich 37% Olfaktorischer Typ, und 10% sensitiver
Gemäss Enneagramm (9 Typen)  bin ich 21% Reformer und 18% Romantiker
Gemäss Spranger (6 Typen) in ich zu 25% ein Macht Typ, und 23% ein sozialer Typ
Gemäss Astrologie (12 Typen) bin ich 87% Steinbock mit 13% Widder-Eigenschaften
Gemäss DISG (4 Typen) bin ich zu 32 % ein stetiger Typ, und 8% ein gewissenhafter Typ

Ich bin jetzt gläsern für Sie – Jetzt dürfen Sie versuchen, sich in Ihrer Kommunikation auf mich einzustellen um mich damit zu jedem beliebigen Verhalten zu manipulieren.

(Aber Achtung: Die Analyse wurde an einem Dienstag gemacht, Freitags könnten sich die Anteile verschoben haben. Einfach das auch noch beachten!)

 

Die Typologien haben keine praktische Anwendbarkeit

Wenn man die Existenz der bisher aufgeführten 16 unterschiedlichen Menschentypologien (OHNE Mischformen) als wahr und existent betrachtet, ergäbe das eine Feinunterteilung für jeden Menschen in 1.090.000.000 mögliche Schubladen. Eine Milliarde, neunzig Millionen!
Selbst wenn es diese Typologien wirklich gäbe: Diese Unterscheidungen in Menschentypen haben keinerlei praktische Anwendbarkeit.

Sie sehen schon allein an dieser Wahllosigkeit, dass an diesen Menschentypen nichts dran sein kann. Es ist einfach irgendeine erdachte Fantasie irgendeines Möchtegern-Forschers, damit er den anderen Menschen, die das hoffentlich schlucken, imponieren kann. Mehr ist da nicht dahinter.

Daran sehen Sie, dass selbst die höchst anerkannten Helden unserer Gesellschaft, Sigmund Freud, CG Jung, Hippokrates, die studierten Psychologen und Möchtegern Lebensberater nicht viel anders sind, als wir alle. „Ich hab keine Ahnung, aber erfinde einfach mal was, von dem ich weiss, dass es gut ankommt.“ Wir Trainer, Speaker, Berater, Psychologen sind alle davon betroffen. Wir erfinden reihenweise solche Theorien, von denen wir lediglich wissen: „Das kommt gut an, das wird geschluckt. Und alle halten mich dann für einen grossen Verkünder toller Erkenntnisse.“
Mich, Matthias Pöhm mit eingeschlossen. Aber ich weiss, wann ich vom Weihnachtsmann erzähle, bei meinen Kollegen bin ich mir nicht sicher.

Alle unsere "Forschung" dient nur einem Zweck: wir wollen von den anderen anerkannt werden mit unserer tollen Entdeckung. 

 

Es gibt keine Menschentypen! 

Ich könnte Ihnen ein Jahr lang jede Woche 5 neue Menschentypen dazu definieren – Ohne Probleme. Damit ist aber keine tiefere Wahrheit entdeckt, sondern eine beliebige scheinbare Wahrheit erschaffen. Das ist ein Riesen Unterschied. Das ist dasselbe System wie bei Verschwörungstheorien. Die Erfinder solcher "Böse-Mächte Geschichten" sind Menschen, die sich eine Batman Geschichte ausgedacht haben und dann im tatsächlichen Leben nach dem echten "Joker" suchen. 

Das ist dasselbe System wie bei Religionen, wo menschengemachte Wünsche, einem menschengemachten Gott in den Mund geschrieben werden. Da ist auch nichts dahinter, wir glauben lediglich an diese aus dem Nichts erschaffene beliebigen Fiktionen. 

Es gibt keine Menschentypen! Es hat sie nie gegeben, es wird sie nie geben.  Wir glauben, weil wir irgendetwas definiert haben, dass wir damit eine tiefere Realität erkannt hätten. Das ist aber nicht so.
Das betrifft nicht nur Menschentypen, dass betrifft so viele wahllose Definitionen in unserem Leben: Ethik, Moral, Geburtstag, Engel, Wiedergeburt, Gott, Sünde, Fortschritt, Unterbewusstsein, Gut, Böse, Erfolg, Spiritualität, Mittwoch, inneres Kind, Chakren… all das gibt es nicht wirklich…

wir haben das lediglich wahllos definiert.

Und erst durch die Definition und die kollektive Benutzung des Begriffs hat es in unserem Bewusstsein eine Realität erhalten. Ohne uns denkende Menschen gibt es all das nicht. Wenn plötzlich ein Gammablitz die Menschheit auslöschen würde, würden all die Wortschöpfungen und die dahinter eingebildete Realität für immer verschwinden. Es war aber in Wahrheit nie da. Das ist fast keinem bewusst. 

Es gibt keinen Gott, es gibt kein Unterbewusstsein, es gibt keine Menschentypen!

 

 

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Beschiss, Gaunerei, Schummel, Schwindelei, Betrügerei, Mogelei, Lüge, Fake-Geschichte, Der Stuss Käse Quark Blech Mist Irrtum Unfug Blödsinn Zinnober Kappes Schwachsinn Kokolores Mythos Humbug Firlefanz Schmarren Spinnerei Irrsinn Einbildung Idiotie Fantasterei Irrglaube Albernheit Kopfgeburt Phantasiegebilde Luftblase Bockmist Bullshit, Abersinn, Aberwitz, Absurdität, Ammenmärchen, Augenwischerei, Bauernfängerei, Blabla, bluff, Dichtung, Einbildung, Fabel, Fabelei, Fabelwelt, Fantasie, Fantasiebild, Fantasiegebilde, Fantasiegeschichte, Fantasiewelt, Fiktion, Flunkerei, Gaukelbild, Gefasel, Geflunker, Gelaber, Gemeinplatz, Gemunkel, Gequatsche, Gerede, Gerücht, Gesabber, Geschwafel, Geschwätz, Getuschel, Gewäsch, Hirngespinst, Irrwitz, Jägerlatein, Kopfgeburt, Larifari, Legende, Luftschloss, Lüge, Lügendichtung, Lügengebäude, Lügengeschichte, Lügengespinst, Lügenmärchen, Mär, Märchen, Märchenwelt, Mythos, Räubergeschichte, Saga, Scharlatanerie , Schmu,  Schwafelei, Schwindel, Seemannsgarn,  Story, Traumbild, Truggebilde, Trugwahrnehmung, Unsinn, Unwahrheit, Utopie, Wahnbild, Wahnvorstellung, Wahnwitz, Wahrnehmungstäuschung, Nonsense


Kommentare
Tanja  Eberle
18.09.2019
Nach meinem gerade absolvierten 3 tägigem Kurs in Coaching fassen Sie, Herr Pöhm, den Inhalt des Kurses mit ihrem Text noch abschliessend wunderbar zusammen. Vielen Dank dafür.
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Matthias Pöhm
18.09.2019
Ha Ha Ha!
Ich weiss: Es wird so viel dünne Luft da draussen verbreitet.
Schicken Sie ihrem Coaching-Ausbilder den Link zu diesem Artikel und er wird Ihnen Ihr Diplom nachträglich entziehen.
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Tanja  Eberle
18.09.2019
Er würde dann eher dazu äussern:“ Das ist dein Filter der Interpretation. Das hat nichts mit dem Modell zu tun. Der Affe sitzt auf deiner Schulter“.
Herr Pöhm, sie könnten noch zu den ganzen Menschentyp-Modellen die Körpersprache und die Psycho- Physiognomik einbauen dann rundet es das Ganze noch ab. Und alle Köpfe nicken noch kräftiger zustimmend und ehrfürchtig.
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Matthias Neumann
21.10.2019
Unter uns: Die Wahrheit im alltäglichen Leben ist das, was Erfolg hat.
Wenn Herr Pöhm mit einem Typologiemodell Erfolg haben will, muss er es zuvor lernen.

Vor Jahrzehnten war ich bei der Bundeswehr im Knast und wir, meine Unterstützergruppe und ich, haben gewaltfreien Widerstand geleistet. Das Zentrum der Theorie des gewaltfreien Widerstands ist für mich die Betrachtung des Gegners: Kopf-, Herz- oder Bauchtyp. Das ist identisch mit Friedmanns Sachtyp, Beziehungstyp oder Handlungstyp. Die Transaktionsanalyse sieht Menschen mit dominierendem Erwachsenen-Ich, Kind-Ich oder Eltern-Ich. Auch diese Einteilung meint das selbe. Im Enneagramm wird weiter differenziert: FÜNF, SECHS und SIEBEN sind die Kopf- oder Sachtypen. ZWEI, DREI und VIER die Herz- oder Beziehungstypen. ACHT, NEUN und EINS die Bauch- oder Handlungstypen.
Diese Dreiteilung scheint immer zu passen. In meiner Vorstellung hat man die Zelte seines Ich im Denken, Fühlen oder Handeln aufgeschlagen.
Kogito ergo sum. Ich denke, also bin ich. Rene Descartes war im Denken zu Hause. Er hätte sich auch anders äußern können: Ich fühle, also bin ich. Ich handle, also bin ich.

Modelle, die mit Zweiteilungen arbeiten, sind unscharf. Der MBI unterscheidet unter anderem zwischen Extrovertiert und Introvertiert. Wenn ich auf einer Seite stehe, bekomme ich sehr treffsichere Aussagen zu meiner Persönlichkeit. Aber wenn ich irgendwie dazwischen stehe, bekomme ich kein brauchbares Ergebnis.
Soweit mein Einblick reicht, wird heute das System der Big Five bevorzugt. Das sind 5 Eigenschaften, die voneinander weitestgehend unabhängig sind.

Damals waren es knapp 3 Monate: Ich war aus der Bundeswehr entlassen und der Kasernen-Kommandeur degradiert und strafversetzt.
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Matthias Pöhm
21.10.2019
Sie wollen, damit Ihre Theorie wieder passt, all die Modelle (Und ich habe beileibe nicht alle aufgezählt) als die im Grunde drei gleichen Modelle schöninterpretieren. Das passt deshalb schon nicht, weil von 3 bis 12 Menschentypen alles definiert werden. Von den meisten aber 4.

Ich habe Ihnen oben die Analyse zu meiner Person von 6 Modellen geliefert, jetzt machen Sie doch bitte mal eine "treffsichere Aussagen zu meiner Persönlichkeit"...

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Matthias Neumann
24.10.2019
Es gibt über 100 Sprachen auf dieser Erde. Die Anzahl ihrer Worte weicht stark voneinander ab. Sind sie deswegen unbrauchbar?

Sprachen haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Persönlichkeitsmodelle auch. Und genau dazu habe ich mich geäußert.

Das Verstehen von Sachverhalten oder Menschen läuft über Thesen und ihrer Prüfung. Früher war meine erste These zu anderen Menschen: Die sind genau so wie ich. In der Regel musste ich dann sehr viel korrigieren und entsprechend viele neue Thesen formulieren, um zu einem brauchbaren Ergebnis zu gelangen.
Heute nutze ich ein Modell und bin mit der ersten These viel dichter dran.

Meine These zu Ihnen:
Im Bereich Denken-Fühlen-Handeln sehe ich Sie im Denken.
Im Enneagramm sehe ich Sie als SIEBEN. Für Sie ist es ein Abenteuer, sich in die Möglichkeiten der Schlagfertigkeit einzuarbeiten. Oder in Verführungstechniken. Freiheit ist Ihnen wichtig. Sie wollen die Sachen ausprobieren. Von den Denkern sind Sie am dichtesten beim Handeln. Und Sie geben ihre Erkenntnisse weiter. Im Umgang sind Sie unkompliziert.
Der SIEBEN ist Status nicht wichtig. Das steht im Widerspruch zu Ihrer Website. Das würde ich prüfen.

Deine Fernsehsendung, in der du Schülern Schlagfertigkeit beibringst, ist umwerfend. Und dein Buch zur Verführung ist das beste, was ich dazu gelesen habe.

Du hast mein Leben bereichert.

Vielen Dank!
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Georg Dauth
21.10.2019
Hallo Herr Böhm,

mir scheint, dass Sie dem Nihilismus sehr nahe stehen. Wenn alles nur Interpretationssache ist und am Ende nichts Gültigkeit hat, dann müssten Sie Ihren Beruf auch ganz schnell an den Nagel hängen, dann sind auch Ihre Aussagen wenig wert. Warum machen Sie dann Seminare wo Sie nichts anderes machen, als Ihre Kollegen auch? Irgendwelche schlauen Weisheiten von sich geben, die am Ende doch nichts bedeuten und jeder sie interpretieren kann wie er will.
Ich kann Ihrem Artikel in keinster Weise zustimmen, weil er nur schwarz und weiß aufzeigt. Wenn wollten Sie damit beeindrucken? Was ist Ihre Botschaft dahinter? Vielleicht habe ich es auch nicht richtig verstanden?
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Matthias Pöhm
22.10.2019
Ja sie haben Recht, ich habe erkannt, dass es im Leben um nichts geht. Jeder, der etwas anderes behauptet, kann nur irgendwelche abstrusen, lediglich geglaubten Theorien über den anderen ausschütten. Und all diese Theorien sind von Angst über die eigene Bedeutungslosigkeit geprägt.

Ich weiß, dass das, was ich predige lediglich zur Unterhaltung dient, nur auf Glauben aufgebaut ist, und ich weiss, dass das niemand wirklich braucht. Es dient dem Entertainment. Zu meinem Entertainment, genauso wie zum Entertainment meiner Teilnehmer.

Ich mache natürlich Seminare, wie auch meine Kollegen. Aber bei mir bekommt jeder, der mich fragt die Antwort: 1) Sie müssen im Prinzip nichts lernen, es ist bereits alles da 3) ich habe nur geglaubte Theorien, mit denen ich glaube die Zukunft beeinflussen zu können, aber in Wahrheit kann ich das nicht. 3) ich weiß nichts wirklich 4) Wir machen hier eine Entertainment Veranstaltung, bei dem ich den Wissenden spiele, und Sie spielen den Unwissenden, der glaubt irgendetwas lernen zu müssen, um irgendwo anzukommen.

Wenn mir jemand diese Frage nur stellen würde, wäre ich erfreut. Aber beim Bewusstseinszustand dieser Erde fragt halt niemand. Deswegen mache ich die Show einfach weiter.

Ihre Schlussfolgerung, dass ich meinen Beruf an den Nagel hängen müsste, ist nicht logisch. Nur weil ich erkannt habe, dass ein Videospiel in sich sinnlos ist und nur der Unterhaltung dient, muss ich nicht zwingend aufhören zu spielen. Ich bin nur eine virtuelle Figur in diesem Videospiel, wie alle anderen auch. Außerdem spiele "Ich" nicht, sondern ES spielt. Irgendjemand bedient hier den Joystick, aber das bin nicht ich. Ich bin überhaupt nicht in Kontrolle, denn auch "Kontrolle zu haben" über irgendetwas ist eine Illusion.

Sie fragen mich: "Wenn wollten Sie damit beeindrucken?"

ich will, wie alle Menschen dieser Welt, möglichst viele Menschen beeindrucken. Genau wie Sie auch! Es gibt nichts anderes, als dass wir irgendjemand beeindrucken wollen. Unser ganzes Leben ist darauf ausgerichtet. Und dieses Gesehen-werden, dieses Feedback, das wir uns von den anderen erhoffen, halten wir für uns selber. Wenn man das Feedback und die Gedanken an das Feedback wegnimmt, ist plötzlich überhaupt keine Ich, kein Selbst, keine Person mehr da. Das ist das Erstaunliche!

So wie ein Regenbogen seine Existenz nur durch einen Beobachter erhält, erhält auch unsere Person, unser "Selbst" nur ihre Existenz durch einen erlebten oder vorgestellten Beobachter. Ohne erlebten oder vorgestellten Beobachter, der in uns etwas sehen soll, ist da niemand.

Und jetzt kommen irgendwelche Möchtegern- Trainer, Berater, Speaker, Coaches... die sagen: du musst dich nur selbst lieben, dann lieben dich auch die anderen! Und ich frage mich: wo soll denn dieses "Selbst" sein, das ich lieben soll?

Diese "Selbstliebe" ist weder dem schulenden Trainer, Berater, Coach jemals gelungen noch wird es jemals irgendeinen seiner gläubigen Zuhörer gelingen.
Aber, es klingt gut und keiner stellt Fragen.

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Gerhard Schröder
19.11.2019
Lieber Herr Pöhm, Das klingt alles sehr schlüssig was sie schreiben. Aber auch sehr enttäuscht und traurig. Ich frage mich, was sie mit ihren Erkenntnissen im Alltag machen. Wenn eine Frau sie anlächelt? Ist das Illusion , und wen lächelt sie an, wenn nicht Sie. Gibt es nichts, woran sie glauben, außer dass man an nichts glauben kann?
Ich verstehe auch nicht, warum ,wie Sie auch, so viele behaupten, dass es kein Selbst gibt und deshalb auch keine Selbstliebe. Ich habe ein Selbst. Es kann sich betrachten, bewerten, ablehnen oder auch lieben. Im Grunde gibt es sogar mehrere Selbste, die sich selten einig sind. In der Summe macht einen das zu einem Typen. Wahrscheinlich kann man Menschen in der oben beschriebenen Weise nicht so starr einteilen. Aber es gibt Haupteigenschaften. Das ist wie in der Statistik. Man sieht eine Tendenz.
Ein Choleriker muss nicht immer cholerisch sein. Aber man weiß, dass er in bestimmten Situation genauso reagiert. Cholerisch.
Ich muss oft an den Film Matrix denken. Die rote und die blaue Pille. Wahrheit und Matrix. Ich frage mich auch oft, ob diese Unterscheidung richtig ist. Wahrheit und Illusion. Oder sind es einfach nur zwei Wahrheiten, zwei Realitäten?
Da wir unsere Umwelt (Wirklichkeit) nur vermittelt erleben, über unsere Sinne und das aufgenommene im Gehirn verarbeiten, heißt das doch nicht, dass wir die Wirklichkeit zu 100% nicht kennen, nur weil wir sie nicht zu 100 % richtig kennen.
Was ist eigentlich die Motivation eines Wahrheitssuchers?Geht es einfach nur um Wahrheit und nichts als die Wahrheit oder geht es um die Ausschaltung von Leid?
Aber ist Leid nicht Teil unseres Lebens oder des Lebens überhaupt? Schaltet man nicht einen Teil der Realität aus, wenn man behauptet, dass es kein selbst gibt? Was unterscheidet einen zufriedenen Ego-Pfleger von einem zufriedenen Ego Auslöscher?
Ich persönlich habe auf nichts Antworten, nichts als nervige Fragen.
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Matthias Pöhm
24.11.2019

Zitat: „Ich habe ein Selbst, das ich lieben kann“.

Wo bitteschön ist denn dieses „Selbst“ in Ihnen, das Sie da lieben wollen? Wurde dieses "Selbst" schon einmal von Ihnen lokalisiert? Könnte man das auch verpflanzen? Wird das auch vererbt?

Was ist das für ein Ding? Ist das Materiell? ist das ein Geist? ist das eine Energie? Was genau lieben Sie da?

Indem Sie sagen "Ich habe mehrere Selbste" anerkennen Sie bereits, dass ihr scheinbares „Selbst“ nichts Stabiles, Unveränderliches ist, sondern “Etwas“, das sich innerhalb von Stunden, Minuten, Sekunden verändert, das ständig was anderes ist.

Wenn es denn ein wahres Selbst gäbe, das man unabhängig vom Fremdblick anderer Menschen lieben könnte, dann kann es nicht sein, dass es mehrere davon gibt, oder, dass es sich ständig verändert. Mit „mehreren Selbsten“ anerkennen Sie, dass dieses „Ding“ abhängig von der Zeit und der Umgebung ist. Das heißt im Klartext: Es ist abhängig von der Fremdwahrnehmung. Es ist aber nicht nur abhängig von der Fremdwahrnehmung, nein es ENTSTEHT erst durch die Fremdwahrnehmung! Ohne die Vorstellung, wie andere Menschen Sie sehen, was sie über Sie denken, sagen oder schreiben gibt es kein „Selbst“.

Nehmen Sie die Fremdwahrnehmung weg, ist auch das „Selbst“ nicht mehr da. Es gibt kein „Selbst“. Das „Selbst“ ist wie ein Regenbogen, der nur dadurch entsteht, dass es einen externen Beobachter gibt, durch dessen Existenz der Regenbogen erst virtuell in Existenz kommt. Ein Regenbogen kann sich nicht selbst lieben. Ihn gibt es gar nicht.


Dass es kein „Selbst“ gibt, das Sie unabhängig von anderen Menschen lieben können, können Sie an folgendem Gedankenexperiment erkennen: Sie könnten sich niemals selbst lieben, wenn Sie ausschließlich von Menschen (Geistern und Göttern) umgeben wären, die Sie hassen! Ausschließlich!

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Ich schreibe nirgendwo, dass es um „Ausschaltung von Leid“ geht. Das haben Sie von woanders und projizieren es in mich hinein.

Ich kann Ihnen versichern: Ich bin weder „enttäuscht“ noch „traurig“ Im Gegenteil: im Vergleich zu dem was ich so bei den durchschnittlichen Menschen rechts und links von mir beobachte, bin ich geradezu euphorisch glücklich! Ich bitte Sie diese Unsachlichkeiten und diese persönlichen Unterstellungen zu unterlassen! Sonst muss ich Sie für weitere Kommentare sperren.

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Wenn ein Kind an den Weihnachtsmann glaubt, dann mag das für das Kind „schön“ sein, aber irgendwann erlebt es die Enttäuschung, dass es an ein Märchen geglaubt hat.
Ich will mich nicht mehr mit Kindern austauschen, die glauben eine tiefere Erkenntnis zu vermitteln, indem Sie mir weismachen wollen, wie toll es doch ist, an Märchen zu glauben.
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Gerhard Schröder
01.12.2019
Zum Gedankenexperiment: in einer Umwelt, die mich hasst, könnte ich nicht nur mich selbst nicht lieben ,sondern nicht einmal existieren. Das ist aber kein Beweis gegen ein existierendes selbst. Im Gegenteil es beweist, dass ich eines habe. Es beweist auch, dass ich nicht unabhängig bin, dass ich Teil eines Netzes in einer Menschenwelt bin. Sie sagen ja selber, dass all die angeblichen erleuchteten immer noch ein selbst oder ein Ego haben. Der Name ist eigentlich nicht so wichtig. Es gibt ein Selbst-Bewusstsein. Dieses selbst kann man natürlich mit vielen und falschen Eigenschaften beladen wie Unabhängigkeit, Willensfreiheit und so weiter. Diese vielen Mängel beweisen aber nicht, das ist kein selbst gibt. Es gibt aber so etwas wie falsche Wahrnehmung. Konzepte, die unsere Wahrnehmung vernebeln oder den Blick komplett verstellen.
Das selbst ist wie ein Fluss. Es manifestiert sich stets neu.
Es gibt auch ein Elektron, auch wenn man es nicht lokalisieren kann. Ich denke mal, als Wahrheitssucher bleibt man immer auf der Suche, weil nichts konstant bleibt.
Gedankenexperiment: ein vernetzter Computer erlangt auf einmal Selbstbewusstsein und sagt „ich“ ,und kann sich so von den anderen Computern unterscheiden. Er macht es, weil er es kann, weil es plötzlich in seinem Programm diese Möglichkeit gibt. Was ist das, was da „ich“ sagt?
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Matthias Pöhm
03.12.2019

Ihr am-Thema-Vorbei-reden ist mir zu erschöpfend.

"Es gibt ein Selbstbewusstsein, deswegen gibt es auch ein "Selbst" "- auf dem Niveau bin ich nicht bereit, weiterzudiskutieren.

Sie wiederholen hämmernd die immer selben Thesen, ohne auf die Gegenargumente einzugehen, als wäre damit irgendetwas bewiesen.

Das ist unfruchtbar für mich. Wir brechen hier ab. Seien Sie froh, dass ich ihren obigen Kommentar nicht unmittelbar gelöscht habe.

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Max Beier
21.10.2019
Danke für die spannende Zusammenfassung zahlreicher am Markt zu findenden Typen. Was wäre dann Ihre Botschaft? Dass jeder Mensch einzigartig ist und sich keine Ähnlichkeiten in der Persönlichkeit finden? Das wäre eiberseits richtig und andererseits falsch. Natürlich ist jeder Mensch ein einzigartiges Individuum und es lassen sich keine einfachen Schubladen bilden. Doch gibt es ebenso Ansätze in der Psychologie, die wissenschaftlich Bestand haben. Das sind die Big 5 als statistisch sehr gut geprüftes Konzept, die Sie oben leider in einen Topf mit pseudowissenschaftlichen Konzepten werfen. Daraus ließen sich zehn Tendenzen ableiten. Und ja, das hilft in xer Kommunikation, wenn wir bestimmte Ausprägungen kennen und adressieren.

Handlicher sind natürlich vier Typen. Und da haben sich - aus pragmatischen Gründen - die vier Farbtypen (vgl. auch DISG) bewährt. Oder die vier Typen nach Riemann/Thomann. Von Vorteil deshalb, weil wir dadurch stets erkennen, dass unsere Landkarte, Wahrnehmung und Tendenzen nicht die einzige Möglichkeit sind. Wer vier Typen kennt, kennt zumindest vier Perspektiven und Verhaltenstendenzen auf die Welt. - Gleichwohl lohnt sich auch immer wieder der Hinweis, dass es Hypothesen sind und kein Mensch als Individuum in nur eine dieser Schubladen passt.

Fazit: Die Big 5 sind ein wissenschaftlich anerkanntes Konzept. Die anderen Modelle sind hingegen pragmatische Konzepte mit geringen wissenschaftlichen Bezügen. Und dennoch können sie helfen, dass Menschen mehr Verständnis füreinander aufbringen. Man hüte sich jedoch vor einfachen Schubladen.

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Matthias Pöhm
22.10.2019
Zitat "Die Big 5 sind ein wissenschaftlich anerkanntes Konzept"

Dass Gott alle Wesen der Erde in 6 Tagen auf einmal so erschuf, wie sie heute noch sind, war 1800 Jahre ein anerkanntes wissenschaftliches Konzept. Dass die Erde Mittelpunkt des Universums ist, war 4000 Jahre ein anerkanntes wissenschaftliches Konzept...

Nur weil Sie etwas als "wissenschaftlich" etikettieren, ist daraus noch lange nicht "Wissen" geworden, sondern es bleibt immer noch Glauben.
Nur weil Sie dem Buch "Herr der Ringe" das Etikett "Wahre Geschichte" ankleben, ist daraus noch keine wahre Geschichte geworden. Was da draussen, besonders von der Psychologie, alles als "wissenschaftlich" etikettiert wird, aber reine pure Theorien ist, ist unendlich. Sigmund Freud will uns erklären, dass es so etwas wie einen "Ur-Vater" gäbe... Oh-mein-Gott! Eine psychologische Studie fand heraus: "Wer an den Tod denkt, erträgt weniger Kritik am eigenen Land!" Oh-mein-Gott!

Zitat "Wer vier Typen kennt, kennt zumindest vier Perspektiven und Verhaltenstendenzen auf die Welt."

und jetzt? Was mach ich damit im Alltag? Schulterzucken.

"Wer 12 Sternzeichen mit Aszendenten kennt, kennt zumindest 124 Perspektiven und Verhaltenstendenzen auf die Welt" Bravo!

Wenn ich mir diesen Riemann/Thomann - Unfug anschaue, dann lese ich dort: Es gibt den Distanzausrichtungs-Menschen, den Näheausrichtungs-Menschen, den Dauerausrichtungs-Menschen und den Wechselausrichtungs-Menschen

Ja, da muss ich einsehen, das ist im Gegensatz zu den anderen WIRKLICH wissenschaftlich, das hilft enorm!


Meine Botschaft ist: Diese Erfindungen sind alles Zeitvertreib. Man erfindet irgendwas, damit man sich wichtig machen kann. Mehr ist da nicht dahinter.

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Max Beier
23.10.2019
Jetzt war mein Kommentar weg. Daher nochmalsnin Kürze: Bei allem Sarkasmus, Herr Pöhm, sollten Sie die Big 5 als methodisch sehr gut dokumentiertes Konzept der empirischen Psychologie nicht mit Schöpfungsgeschichte und Tierzeichen in einen Topf werfen. Da könnte man auch Elektrizität als Hexerei bezeichnen. Differenzieren! - Auch wenn Sarkasmus leichter von der Feder geht.
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Jutta W.
22.10.2019
Lieber Herr Böhm,
Ihre radikale Demontage der diversen Egospielchen von uns Menschen bringen mich immer wieder zu explodierender Heiterkeit, sprich: ich schmeiß mich weg! Wie recht Sie haben! Bitte mehr davon!
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Herwig Kirchner
22.10.2019
Lieber Herr Pöhm,
ich sehe es wie Sie mit Ihren Techniken in der Rhetorik und Präsentation: es zählt die Wirkung! Wenn mir eine Persönlichkeitstypologie dabei hilft, in der Kommunikation, im Verkauf, der Mitarbeiterführung meine Ziele schneller, einfacher, öfter zu erreichen ist sie für mich nützlich. Nicht mehr und nicht weniger.

Durch Äußerungen meines Gegenübers, Reaktionen, Antworten kann ich Informationen über einige seiner Muster erhalten und dementsprechend kommunizieren. Wenn ein Verkäufer nachdem er solche Techniken kennengelernt hat und anwendet mehr verkauft, funktioniert es. Wenn ein Vorgesetzter damit seine Mitarbeiter besser motivieren kann, funktioniert es ebenso und hat seine Berechtigung. Es muss nicht in 100% der Fälle funktionieren und stimmen. Es ist auch sicher keine „allgemein gültige Wahrheit“ sondern so wie vieles, das wir nutzen ein Modell, ein Hilfsmittel.
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Matthias Pöhm
23.10.2019
Das sagen Astrologie-Gläubige auch. "Es hilft ungemein. Es funktioniert. Ich habe so viele Treffer erlebt.
Z.B. hat meine Astrologin zu mir gesagt: "Du erlebst gerade eine Herausforderung in deinem Leben" und das stimmt VOLL!“

Die Gemeinsamkeit: Man filtert die Wahrnehmung gemäß seinem Glauben und erlebt ständig das Geglaubte als bestätigt.

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claudia spreitzer
26.10.2019
"jenseits unserer Gedanken gibt es diese Realität nicht" ... es fragt sich mein VERSTAND, dem die Gedanken entspringen, gibt es nicht mehr, als wir über unser VERSTÄNDNIS hinaus verstehen und/oder verständlich machen können. Da drehen wir uns im Kreis, da ich ja die Erklärung dafür auch nur wieder (im wesentlichen?) mit meinem Verstand aufnehmen kann. Liegt die Erkenntnis im Paradoxon?
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Matthias Pöhm
26.10.2019
Ich sagte: (Zitat) "jenseits unserer Gedanken gibt es diese Realität nicht"

Ich meinte damit Begriffe, die wir so gängig benutzen. Z.B. "Wohlstand", "Liebe", "Sonntag"... Jenseits der Menschen, die das Wort "Sonntag" erschaffen haben und es dann ständig denken und benutzen, gibt es in der ultimativen Welt (in einer Welt ohne den Menschen) keinen "Sonntag". Sonntag ist keine Realität, sondern eine Erfindung, die aufhört zu existieren, sobald es kein Wesen mehr gibt, das dieses Wort denken oder sprechen kann.

Jetzt fragen Sie: "gibt es nicht mehr, als wir über unser VERSTÄNDNIS hinaus verstehen?"

Es ging in meinem Artikel nicht um das Verständnis, nicht um das logische "Verstehen" von Dingen. Auch nicht um das "Verständlich machen" von Dingen. Auch nicht darum, dass wir mit dem Verstand gewisse Dinge nicht aufnehmen können.

Sondern es geht um die Virtualität von Begriffen. Sobald ein Wort da ist, denken wir, wir hätten eine Realität gefunden. Aber das stimmt gar nicht. "Menschentypen" ist nur ein Beispiel dafür.

Die grösste Illusion von Realität ergibt der eigene Name. Z.B. "Sabine", oder "Ich". Wir denken, weil es diese Bezeichnung gibt, gibt es auch eine echte Realität dahinter. Aber auch das stimmt nicht.

Von 1000 Leuten gibt es keine zwei, die wirklich auffassen können, was im Artikel wirklich steht
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claudia spreitzer
26.10.2019
stimmt, Thema verfehlt! Meine Gedanken sind mal wieder davongaloppiert und wollten das große Ganze erfassen. Ich bin nicht auf Ihren Artikel explizit eingegangen.
Menschen in Schubladen stecken, sind auch nur weitere Konzepte, da haben Sie recht. Mich beschäftigt, was steckt hinter den Worten, den erschaffenen Realitäten unseres Verstandes?
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Matthias Pöhm
26.10.2019
Zitat: "Mich beschäftigt, was steckt hinter den Worten, den erschaffenen Realitäten unseres Verstandes?"

Antwort: Nichts
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Matthias Neumann
03.11.2019
Ein gutes Persönlichkeitsmodell ist wie Kokain:
Sage nicht "es ist schlecht", bevor du es nicht selber ausprobiert hast.
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12.11.2019
Ein gewisser Anteil unseres Charakters soll in den Genen liegen, die Forschung geht von 40-50% aus. Wie schätzen Sie das ein?
Zur Sprache: sie ist ein unvollkommenes Instrument zur Verständigung. Wären wir Telepathen, wüßten wir, was der andere wirklich will?
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Matthias Pöhm
12.11.2019
Ich bitte Sie doch, keine Off-topic Kommentare hier zu veröffentlichen, sondern beim Thema zu bleiben. Sonst muss ich die Kommentare leider löschen.
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13.11.2019
Ok, sorry, war etwas daneben.
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Georg S
10.03.2021
Guten Tag Herr Pöhm,

ihre Kritik an Persönlichkeitsmodellen kann ich großenteils nachvollziehen. Andererseits bin ich mir bewusst dass durch Beobachtung Menschen beschrieben werden können. Die Menschen können beschrieben werden und diese wiederum bekommen einen Einblick in ihre Verhaltensweise, welche sie sonst nicht erhalten würden aufgrund ihrer mangelnden Selbstwahrnehmung. Dies ähnelt wie ihre vorgeschlagenen Experimente zu Fremdwahrnehmung.
Ich persönlich denke durch die Persönlichkeitsbeschreibungen des Enneagramm zu profitieren, weil sie mir Seiten meines Verhaltens aufzeigen, die ich sonst nicht wahrgenommen haben. Dies bedeutet nicht, dass ich alles was verschiedene "Leute" zu den Enneagrammtypen sagen, als Wahrheit übernehme.
Ob das ganze schlussendlich was bringt, kann ich noch nicht beantworten. Es kann gut sein, dass man lediglich einen Einblick in seine Verhaltensweise bekommt, jedoch diese nicht verändern kann. Dies jedoch ist die allgemeine Kritik an Spiritualität. Gibt es wirklich Befreiung oder ist dies ein weiteres Spiel der Schöpfung?
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Matthias Pöhm
10.03.2021
Hier eine wissenschaftliche Analyse, wer du in Wahrheit bist:

Du nimmst dir Dinge manchmal zu sehr zu Herzen

Es gibt Momente, da ärgerst du dich du über das Verhalten anderer Menschen

Du magst es nicht, wenn jemand hinter deinem Rücken schlecht über dich redet

Du suchst nach Zielen im Leben

Du kannst dich nicht richtig selbst lieben

Ob mir diese "Analyse" ein Astrologe, oder ein Enneagramm Lehrer gibt ist egal. All die Aussagen sind Elemente, die auf jeden Menschen dieser Welt zutreffen. Wenn ich das jetzt in eine Schublade packe und daran ein Etikett klebe: das nenne ich jetzt, sagen wir mal äh "Sanguiniker" oder "Reformator" oder was auch immer, gibt es mir nur die Illusion einer größeren Erkenntnis über mich.

All diese Dinge haben eine Quelle: Die komplette Abhängigkeit unseres Erlebens als "Person" von der Fremdwahrnehmung. Das ist das Betriebssystem, auf dem alles andere läuft. Alle darauf aufbauende Spiel-Programme im Leben gehen im Kern immer nur darum: Ich will von anderen Menschen gesehen, beachtet und anerkannt werden. Alle Gefühle, alle Motivation, alle Ängste lassen sich darauf zurückführen. Das "Ich", das "Selbst" erlebt seine Existenz nur darüber.

Das ist die einzige Analyse, die wahr ist, sie stimmt immer, und das bei jedem Menschen. Es gibt nur einen Menschen Typen: Den Fremdwahrnehmungs-Typen. Und all diejenigen, die behaupten, die tausendfachen Auswirkungen davon verbessern oder gar abschaffen zu können, haben es Erstens für sich selbst nicht geschafft, und wollen Zweitens durch diese "Hilfe" auch nur als "Jemand" gesehen werden. Die Ursache für die Hilfestellung zur Änderung des Betriebssystems, ist wieder das Betriebssystem. Aber das Betriebssystem lässt sich nicht ändern.
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